Dresden/ Hechtviertel - St. Pauli Friedhof

 

Die dresdner Polizei berichtete, dass im Frühjahr 1946 genau 31.257 Zwangsarbeiter in Dresden erfasst waren. 23.440 von ihnen waren namentlich in Meldebögen belegt. Aufgeteilt in 771 Betrieben, beschäftigt in der ganzen Stadt, waren diese Menschen in 180 bis 200 Lager untergebracht.

Die Bezahlung der Zwangsarbeiter ging von den Unternehmen direkt an die GeStaPo und SS.

Diese scherten sich einen Dreck um die Lebensbedingung der Menschen, denn die war katastrophal.

 

Besonders menschenverachtend gingen die Nazis mit den Babies der Zwangsarbeiterinnen um.

Stiller Zeitzeuge dessen war das Lager „Kiesgrube“, das sich an der heutigen Radebergerstraße befand.

Das Lager wurde 1943 eingerichtet und bestand bis April 1945.

Es wurden 497 Geburten und 214 Todesfälle registriert. Ende Juni 1943 erließ der Reichsführer der SS, Himmler, eine Anordnung zur „rassischen Überprüfung“ neugeborener Kinder von Polinnen und Ostarbeiterinnen. „Rassisch minderwertige Kinder“ kamen in die „Ausländerkinder-Pflegestätte“, was für Dresden bedeutet, in das Lager „Kiesgrube“, wo sie an mangelnder Ernährung, Hygiene und Pflege nach kurzer Zeit starben.

Man ließ die Kinder verhungern!

 

Hier auf dem St. Pauli Friedhof liegen 225 Kinder. 

Entweder sind 11 Kinder nicht aus der "Kiesgrube", oder sie wurden einfach nicht erfasst zu damaliger Zeit.